Am kommenden Sonntag feiern Christinnen und Christen Trinitatis, das Fest der Dreieinigkeit Gottes. Wobei „Fest“ etwas übertrieben ist, denn große Feierlichkeiten gibt es da nicht. Und wenn ich mit meinen Studierenden an der Fachakademie für Sozialpädagogik auf das Kirchenjahr zu sprechen komme, dann runzeln nicht nur die Musliminnen und Muslime die Stirn. Die Sache mit der Dreieinigkeit Gottes ist nicht leicht zu verstehen und ist doch ein grundlegendes christliches Dogma. Gott offenbart sich uns Menschen in dreierlei Gestalt, als Vater, Sohn und Heiliger Geist – und ist doch ein Gott. Ich vergleiche das gerne mit Wasser, das in drei Aggregatszuständen vorkommt, als Eis, als Dampf und als flüssiges Wasser und ist doch immer H2O. Gott, der Vater, schenkt uns das Leben und seine Liebe. Gott, der Sohn ist an unserer Seite, auch und besonders in schweren Zeiten, weil er sie selbst durchlebt hat. Gott, der Heilige Geist bewirkt das Gottvertrauen in den Herzen derer, die glauben.
„Aller guten Dinge sind drei“? In Bezug auf Gott würde ich sagen: Der einzig wirklich Gute ist „Eins in Drei“, nämlich Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Darum wünsche ich uns allen zu Trinitatis: Die Gnade und den Frieden unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.
Pfarrer Jochen Maier, evangelischer Pfarrer in Sommerhausen und Eibelstadt